Dienstag, 13. August 2013

Simplonpass VS

Letzten Samstag hatten wir einen engagierten Wanderbegleiter ;-) Mein 10jähriger Neffe wollte mal "richtig wandern" gehen!
Als Tagesziel wählten wir das Spitzhorli VS, ein einfacher Berg auf 2737 m.ü.M.

Gestartet sind wir auf dem Simplonpass. Ein strahlender Sommertag, wolkenlos, aber mit einem sehr kalten Wind! Die Landschaft da oben hat uns gleich wahnsinnig gut gefallen, das imposante Fletschhorn, der Monte Leone, das Hochmoor, die Seelein und die Blumen, all die wunderschönen Blumen, einfach herrlich!

Wir waren schon "vorgewarnt" worden, dass sich das Finden des richtigen Weges zu Anfang etwas schwierig gestaltet, nirgends ist das Spitzhorli angeschrieben. So war es denn auch...erst liefen wir etwas nach links, dann wieder nach rechts und wussten nicht, was Sache war.Wohl eher zufällig landeten wir aber auf dem richtigen Pfad, auch wenn es einer war, der uns nicht an den Hopschusee führte. Ihn hatten wir aber dann bald einmal rechter Hand unter uns und so wussten wir, dass wir richtig waren. Nach einer halben Stunde wandern verlangte unser jugendlicher Begleiter bereits nach einer ersten Pause!

Das konnte ja heiter werden ;-)) Wir nahmen es locker, die Gegend war so wunderschön, dass man gerne einfach nur da hockte und genoss! Nach dieser "Znünipause" gings gestärkt und motiviert den Hang hinauf. Die Blumenpracht wurde immer wie berauschender, man wusste fast nicht wo gucken...sogar der 10jähriger Bub war begeistert und sagte "ach, wie schön ist die Natur"...wir fanden das toll!

Interessant fand er auch die verschiedenen Steine...am Schluss war dann sein Rucksack gut gefüllt mit Material für seine Mutter ;-)
Je höher wir stiegen, je mehr plagte uns der Wind, wir mussten unsere Jacken anziehen...das im August und im Aufstieg!! Der Weg zog sich dahin, für uns so richtiges Genusswandern, für den Jungen aber doch eine konditionelle Herausforderung.

Beim "Undre Rossusee" auf 2474 m.ü.M. angekommen, zeigte er grosse Ermüdungserscheinungen. Der Wegweiser wies uns drauf hin, dass noch 1Std zu gehen wäre. Wir berieten uns kurz und fanden dann, dass es bis hier wohl genug sei. Man muss ja auch an den Rückweg denken.

Also suchten wir uns einen windgeschützten Platz, was nicht so einfach war. Der Wind hatte tatsächlich kurz Mitleid mit uns, während wir unser Essen verzehrten, war es recht angenehm. Aber nach einer halben Stunde treib er uns wieder in tiefere Lagen. Auf ca. 2200 m.ü.M. fanden wir dann einen hübschen, windstillen Platz, wo wir uns für längere Zeit niederliessen. Die Herren dösten in der Sonne, ich widmete mich den Blumen und beobachtete die Murmeltiere, die sich aber auf Distanz hielten.

Der Abstieg wurde dann von allen leicht bewältigt, der Wind war fast ganz eingeschlafen und wir erreichten am späten Nachmittag den Simplonpass, wo ein reges Kommen und Gehen herrschte. Wir belohnten den wackeren Junior-Alpinist mit einem leckeren Eis und machten uns dann auf den Heimweg.

Die Region Simplonpass hat uns wahnsinnig gut gefallen, wir werden wieder kommen, und uns das Spitzhorli bei anderer Gelegenheit holen!







































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